Der stete Kostendruck im Gesundheitswesen verlangt nach reibungslosen Betriebsabläufen sowie nach Nutzungsoptimierungen der Raumsequenzen. Dadurch sollen einzelne Abläufe und Eingriffszeiten verkürzt, respektive die Zahl der Behandlungen erhöht werden.
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Wir nehmen den Patientenbehandlungs- und Arbeitsprozess als Planungsgrundlage für die Architektur. Denn nur ganzheitlich aufeinander abgestimmte Betriebskonzepte können diesen hohen Anforderungen gerecht werden. Unser Team setzt sich unter anderem aus Spezialisten aus den folgenden Fachbereichen zusammen:
Der Schlüssel zu «Bauen so gut wie nötig mit finanzierbarer Perfektion» liegt im Zusammenwirken eines vier Ebenen-Systems, wobei «so gut als nötig» primär nichts mit sparen zu tun hat, sondern vielmehr mit einer veränderten Wahrnehmung der eigenen Tätigkeiten:
Ebene 1: Nutzerorientierte Konzeption
Auf die Bedürfnisse der Nutzer eingehen und das passende, betriebliche und architektonische Konzept entwickeln.
Ebene 2: Notwendigkeits- und Ereignisstruktur
Definieren was notwendig ist und was als «Nice to have» gilt. Anhand einer klaren Gesamtkonzeption wird die angestrebte Perfektion vom Können, Nutzen und Aussehen des Objektes dargestellt.
Ebene 3: Design-to-cost
Bei der Methode «Design-to-cost» wird so konstruiert und geplant, dass das Kostenziel eingehalten werden kann. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Materialien. Bei der Materialwahl werden in erster Linie Lebensdauer wie auch Produktions- und Montagevorgänge berücksichtigt. Es wird mit traditionellen Materialien gearbeitet und daraus Innovationen entwickelt, anstatt unbekannte Werkstoffe einzusetzen. Die Methode Design-To-cost ist eng mit den Lebenszyklen der Materialien und Strukturen verbunden.
Damit «Design-To-cost» funktioniert, müssen alle Beteiligten in Bezug auf die Kosten sensibilisiert sein und zu dieser Zielsetzung vertraglich verpflichtet werden. WAS erreicht werden muss bildet die Basis. WIE die Kosten dafür eingehalten werden, wird den Beteiligten freigestellt. Die Lieferanten müssen ihre Möglichkeiten genau prüfen, um die volle Kosten-Gestaltungsbandbreite auszuschöpfen. Der Kalkulator macht sich Gedanken, wie die vorgegebenen Zielkosten erreicht werden können. Die Berechnung erfolgt TOP-DOWN von vom Ganzen bis ins Detail.
Ebene 4: Drehbuch Bauablauf
Die Planung schreibt das Drehbuch des Bauablaufes. Dabei werden die einzelnen Sequenzen auf die Entwurfspotenziale untersucht. Eine Optimierung steht im Vordergrund. Der Bauablauf kann durch eine rollende Planung unterstützt und beschleunigt werden. Industrielle Fertigung kann beispielsweise mit bauen vor Ort kombiniert werden, um kürzere Bauzeiten zu ermöglichen.
Nicht die Standardisierung und Normierung von Planungs- und Bauabläufen führen zu kostengünstigem Bauen, sondern das Zusammenwirken der vier System-Ebenen.